Kindergarten der Deutschen Schule Rom - 2018
Geschrieben von Elena
Ciao, wir sind gut in Italien angekommen! Von Anfang an war die Unterkunft sehr ansprechend und wir lebten uns erstmal ein, abends waren wir gleich einkaufen und wussten gar nicht was wir als erstes aus den ganzen Leckereien aus Italien wählen sollten!
Praktischerweise stand das Wochenende vor der Tür und wir hatten die Möglichkeit, die Umgebung und die Stadt näher kennen zu lernen. Unsere Unterkunft befindet sich gleich neben der Arbeit, so begann unser erster Tag erst am Dienstag, da Schule und Kita am Montag einen Fortbildungstag hatten.
Vorstufe zum Elementarbereich
Unser erster Morgen begann um 8 Uhr ich war in der Biber Gruppe (italienisch „castori“) eingeteilt. In dieser Gruppe sind acht Kinder im Alter von 2,5 bis ca. 4 Jahren. Man sagt es ist die Vorstufe vom Elementarbereich. Die Kinder sind ein Jahr in der Gruppe um einige Brocken Deutsch aufnehmen zu können, Sozialverhalten zu stärken und die ersten Rituale geprägt mit der deutschen Sprache zu erlernen und kennen zu lernen.
Ein Jahr später kommen sie dann in eine große Gruppe mit ca. 25 Kindern. Dort erlernen Sie die Deutsche Sprache spielerisch verstärkt, um fit genug für die Vorschule zu sein, die vor dem Schuleintritt bevor steht.
Herausforderung Sprache
Die ersten Tage waren für mich nicht ganz einfach, da ich mich erst drauf einstellen musste, dass die Kinder kein Wort Deutsch konnten sondern nur Italienisch sprechen. Am Anfang war es sehr schwer doch irgendwie lernte man damit umzugehen und sich mit Mimik und Gestik zu verständigen, ich sah es als eine Herausforderung.
Meine Kollegin, mit der ich zusammen arbeite, ist sehr herzlich und versucht mir alles sehr gut zu erklären und mich einzubeziehen, sie ist sehr dankbar darüber, dass ich sie den Monat über unterstützen darf. Die erste Woche bestand aus Laternen fertig basteln und Vorbereitungen des Martinsfestes.
Projekt 'gesundes Frühstück'
Im Laufe der ersten Woche ist mir aufgefallen, dass die Kinder meist nur ungesundes Frühstück mit in die Kita brachten. In Absprache mit meiner Kollegin kamen wir auf die Idee, ein gesundes Frühstück einzuführen.
Eine Mutter, die aus Deutschland kommt, empfand unsere Idee als sehr positiv und lobenswert und unterstützte uns mit einem Aushang. In diesen konnten sich Eltern eintragen, wer etwas Gesundes für ein gemeinsames Frühstück mitbringen möchte. Wir wollten damit einen Versuch, ein Projekt starten.
Die Kinder waren wie ausgewechselt und aßen wissbegierig Gemüse, Obst, Mischbrot, Magerquark mit etwas Honig.
Nach einer gesunden Woche starteten wir den Versuch, dass die Eltern das Frühstück wieder selber den Kindern mitgeben konnten, und man sah erste Erfolge, mehr Obst und Gemüse und viel weniger Verpackung! Meine Kollegin und ich waren mächtig stolz und hoffen, dass es im Allgemeinen so weiter geführt wird.
Erfahrungen und viel Neues
Bald ist unsere Zeit in Rom aber nun auch schon wieder vorbei. Inzwischen haben mich die Kinder endgültig akzeptiert und jeder Tag ist aufregend und man sieht, erfährt neues. Ein sehr interessantes Konzept wo viel Liebe und viel Arbeit hinter steckt, eine wunderbare Stadt die jeden Morgen auf ein Neues aufersteht.
Eine Zeit mit vielen neuen Erfahrungen, positiv sowie negativ, mit vielen tollen Erlebnissen die man nicht so schnell vergessen wird. Ich habe sehr herzliche Menschen getroffen und eine große neue Erfahrung durch den Austausch sammeln können.
Liebe Grüsse, Elena