Kindergarten der Deutschen Schule Rom - 2016
Geschrieben von Anja

Das Wort "Austausch" sagt ja schon, worum es geht: wir tauschen Etwas aus. Es werden Menschen aus unterschiedlichen Einrichtungen verschiedener Länder ausgetauscht, so wie wir jetzt in Rom sind und im nächsten Jahr jemand bei uns in Hamburg sein wird. Der eigentliche Austausch fängt aber erst vor Ort an.

Zunächst habe ich natürlich Vieles beobachtet und wahrgenommen, ich habe unglaublich viele Anregungen und Ideen erhalten, die langsam das "Austausch-Köfferchen" für meine eigene Arbeit zuhause füllen. Dann folgt der kollegiale Austausch über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Arbeit und hinsichtlich der Anforderungen, die an uns gestellt werden.

Natürlich ist es ein großer Unterschied, in einer Kita zu arbeiten, in der ein Großteil der Kinder auf die deutsche Sprache vorbereitet werden sollen, oder in der GBS am Nachmittag tätig zu sein, in der sich ein Großteil der pädagogischen Arbeit um Sozialverhalten und Freizeitangebote dreht. Gerade diese Verschiedenheiten machen dieses Projekt so unglaublich spannend und ich bin sehr glücklich darüber, dass mir das Vertrauen geschenkt und die Möglichkeit gegeben wurde am letzten Donnerstag ein Malprojekt mit der Eulengruppe durchzuführen.

Diese "Malzeit" habe ich in der Art gestaltet, wie ich es auch in Hamburg mit meiner Vorschulgruppe mache: In einer Kleingruppe malen max. sechs Kinder mit dicken Pinseln und den Grundfarben Rot, Blau und Gelb auf Papier der Größe Din A3. Bevor die Kinder beginnen, erhält jedes Kind von mir den Pinsel, indem ich mit diesem über die Hand streiche und einen Pinselspruch dazu sage.

Dann wird es gleich ruhig und die Kinder malen. Bald kommt die Frage nach weiteren Farben, woraufhin ich das Kind auffordere, mit den drei Farben zu "zaubern". Dann dauert es nicht mehr lange, und die gewünschten Mischfarben erscheinen auf dem Papier und auch im Wasserglas.

Auch Handabdrücke werden zur Gestaltung genutzt. Jedes Kind malt solange es möchte, einigen reicht ein Bild, andere bringen es auf drei oder vier. Insgesamt haben zwölf Kinder mitgemacht und es scheint allen großen Spaß gemacht zu haben. Bei einigen sind sogar Dino-Bilder – passend zum Projekt – entstanden. Im nächsten Schritt werden die Kinder ihr Lieblingsbild auf einen farbigen Karton kleben um es dann zu präsentieren.

A presto
Anja