Kindergarten Chatka Puchatka, Polen - 2016
Geschrieben von Christiane und Katja
Nun ist schon Freitag und wir haben in den paar Tagen schon viel erlebt! Angefangen hat alles mit der Autofahrt von Hamburg nach Wolów. Am Mittwochmorgen ging es mit Katjas Auto von Norderstedt nach Hamburg zu Christiane. Dort haben wir das Auto vollgeladen und sind gegen 10:00 Uhr in Richtung Autobahn gestartet. Das Navi sagte, wir sollten gegen 16.30 Uhr ankommen.
Die Fahrt nach Wołów
Wir waren guter Dinge trotz Schneefall und Schneematsch auf den Straßen. Das wurde leider immer schlimmer bis es nach ca. 100 km dann plötzlich sonnig und schön wurde. Wir genossen die Fahrt und machten einen Zwischenstopp für ca. eine Stunde in der Nähe von Berlin. Dort ging es weiter Richtung Frankfurt an der Oder in Richtung polnische Grenze. Die Aufregung stieg!
Und dann hatten wir die Grenze problemlos überquert und uns erwartete das erste Schlagloch auf der Autobahn. Danach fuhr es sich aber noch sehr gut. Wir achteten auf Geschwindigkeitsbegrenzungen und wurden von den polnischen Autos oft geschnitten oder bedrängt.
Die nächste Hürde haben wir dann an der ersten Mautstation genommen. Wir lösten ein Ticket, was wir dann an einer anderen Mautstation bezahlen mussten. Zum Glück hatten wir etwas Kleingeld dabei. Ab der Mautstation wurden dann die Straßen immer schlimmer und schlimmer. Es kam eine Baustelle nach der nächsten, wo wir lange im Stau standen und immer maximal 60 kmh fahren durften.
Die Fahrt zog sich immer länger hin und das Navi zeigte eine immer später werdende Ankunftszeit an. Zu guter Letzt passierte dann noch ein Unfall auf der Straße, weswegen diese dann komplett gesperrt war und wir irgendwelche Seitenstraßen gefahren sind.
Wir wussten nicht ob wir richtig sind und wo wir wohl landen werden... Das Navi wollte immer wieder zurück zu der Straße, wo der Unfall gewesen ist. Auch das hatten wir irgendwann geschafft und es kamen die ersten Straßenschilder in Richtung Wolów. Wir freuten uns und waren gespannt auf unsere Unterkunft.
Ankunft in der Unterkunft
In Wolów kamen wir gegen ca. 19.30 Uhr an. Wir suchten verzweifelt unsere Unterkunft, bis wir dann beschlossen einfach mal dort in der Nähe, wo es hätte sein sollen nachzufragen. Wir parkten das Auto an der Straße und gingen in ein Restaurant.
Die junge Dame am Tresen sprach leider nur polnisch und konnte mit dem Hotelnamen, den wir ihr nannten, so gar nichts anfangen. Sie brachte uns Tee und telefonierte dann herum. Wir haben gewartet und dann kam sie mit dem Handy und da sprach dann jemand mit uns auf Deutsch. Die Besitzerin des Motels. Juhu! Wir waren richtig! Sie sagte wir würden uns dann am Donnerstag treffen, um alles weiter besprechen zu können.
Die junge polnische Dame brachte uns dann in ein riesiges Zimmer mit zwei Betten mitten im Raum, einen Fernseher, einem Stuhl, einem Schreibtisch und ein winziges Badezimmer. Wir haben etwas umgestellt, uns eingerichtet und waren dann platt von der langen Reise!
Der erste Arbeitstag
Am Donnerstagmorgen erwartete uns dann der erste Arbeitstag. Um 8 Uhr sollten wir im Kindergarten sein. Uns sollten zwei Kolleginnen erwarten, die Englisch sprechen und eine Direktorin, die aber nur polnisch kann. Nach 5 Minuten Fußweg waren wir dann auch schon da und uns hat ein freundliches gelbes Haus mit vielen Kindergruppen empfangen.
Wir sprachen eine ältere Dame an, die aber nur polnisch konnte. Sie wusste aber zum Glück sofort, wo sie uns hinbringen soll und führte uns durch viele verschiedene Gruppenräume nach oben. Dort war dann eine junge Dame namens „Izabela“. Sie war eine der englischsprechenden Kolleginnen.
Izabela arbeitet in der Gruppe mit Kindern im Alter von 4 Jahren. Mit ihr zusammen noch eine weitere Kollegin, die zurzeit krank ist und eine Assistentin. Wir unterhielten uns kurz bis dann die zweite englischsprechende Kollegin namens „Dorota“ dazu kam. Direkt danach kamen dann auch schon die Kitaleitung und die deutschsprechende Frau, die hier alles organisiert hat namens „Marzanna“. Sie übersetze für uns und besprach einiges mit den Kolleginnen und uns.
Am Vormittag sollten wir bei Izabella und den 4jährigen bleiben und um 12 Uhr dann in die Gruppe der 5jährigen zu Dorota. Außerdem fragte man uns nach Ausflügen und gab uns weitere Informationen über alles Mögliche. Marzanna fragte uns, ob es uns gut geht und alles mit der Unterkunft in Ordnung sei.
Währenddessen saßen schon einige Kinder am Tisch und frühstückten Weißbrot mit Butter darauf. Wir sollten uns dann auch an einen Tisch setzen und bekamen ebenfalls Frühstück. Man deckte den Tisch für uns mit Tee, Kaffee, Milch, Zucker und Brot. Izabela setze sich dazu und wir konnten uns viel austauschen. Das alles lief gut und problemlos auf Englisch. Das ein oder andere Wort fehlte uns, was wir dann mit Hand und Fuß beschrieben haben.
Ausflug in die Bibliothek
Izabela erzählte uns das heute ein stressiger Tag werden würde, weil wir gleich in die Bibliothek gehen würden.
Nach und nach kamen noch einige Kinder. Dann haben sich alle Kinder ihre Jogginghosen ausgezogen und Schuhe, Jacke, Schal, Mütze und Handschuhe angezogen und es ging los Richtung Bibliothek. Izabela und ihrer Assistentin war aber am wichtigsten, dass es uns gut geht und wir gut gefrühstückt haben! Das war uns schon etwas unangenehm und wir haben dann irgendwie versucht etwas zu helfen.
Der Weg zur Bibliothek war nur sehr kurz. Es wirkte so, als wenn die Kinder das sehr häufig machen. Sie gingen in zweier Reihen und keiner beschwerte sich darüber, dass es irgendwen nicht anfassen möchte. Es gab allgemein keinen Streit. Man warnte sich gegenseitig vor Hydranten auf der Straße und beim überqueren der Straße hob man die Hand.
Dort angekommen ging es eine Treppe hinauf. Alle Kinder sortieren sich automatisch in eine lange Schlange ein und gingen hinauf. Das wird von den Erzieherinnen gut bewacht, sodass keiner fällt. Oben zogen sich dann alle aus und setzen sich auf ein Schwungtuch. Die Bibliothekarin erzählte eine kurze Geschichte und dann sang sie ein Lied. Die Kinder bildeten eine Schlange und sangen gemeinsam mit.
Es ging vorbei an den Bücherregalen und sie zeigte einige Bücher. Danach wurde sich an die Tisch gesetzt und jeder durfte sich für ca. 10 Minuten ein Buch anschauen. Die wurden dann wieder eingesammelt und dann wurde ein Lesezeichen angemalt. Alles lief still und ruhig ab. Es gab weder Streit um Stifte, Bücher oder den Platz. Alles war sehr friedlich.
Danach gab es ein Spiel mit dem Schwungtuch und hinterher haben sich alle wieder darauf gesetzt und es gab einen Film über Polens Geschichte.
Anschließend halfen wir den Kindern wieder beim Anziehen und es ging in einer Reihe treppabwärts und in zweier Reihen zurück zum Kindergarten. Dort wartete der schon nächste Programmpunkt auf uns. Der Polizist sollte kommen.
Zurück in der Kita
Nachdem Ausziehen setzen sich alle auf den Teppich. Als alle Kinder da waren, stellten sie sich in Zweierreihen auf und dann ging es gemeinsam zur Toilette. Danach wieder zusammen in Zweierreihen zurück und in den Kreis auf den Teppich.
Die Zeit bis der Polizist kam überbrückten wir mit Liedern und Kreisspielen. Alle Kinder setzen sich auf den Teppich in den Kreis. Danach kamen drei Polizisten. Sie lasen eine Geschichte vor und erzählten ca. eine halbe Stunde. Die Kinder saßen wieder alle ganz still und hörten aufmerksam zu.
Hinterher ging es dann direkt an den Tisch. Jeder konnte sich einen Platz aussuchen, was auch ohne Streit ablief. Es gab das zweite Frühstück gegen viertel vor elf. Dazu gab es wieder ein Weißbrot mit Butter und in einer Tasse einen Pudding. Wer wollte konnte noch etwas Himbeersoße dazu bekommen. Wir sollten uns auch wieder an den Tisch setzen und bekamen ebenfalls etwas zu essen.
Anschließend war dann „Erholungszeit“. Alle Kinder sollten sich auf den Teppich legen und es wurde mit dem CD-Player ein Hörspiel angemacht. Das ging ca. 10 Minuten und hinterher war dann Freispiel!! Die Kinder durfte sich aus den Regalen nehmen, was sie wollten und räumten es hinterher auch wieder auf.
Hier war für uns etwas Zeit Kontakt zu den Kindern aufzunehmen. Die Kinder sprachen uns ständig an, aber wir konnten ihnen leider nicht antworten. Es wirkte so als wäre es für die Kinder gar nicht schlimm. Sie lachten dann nur und versuchten es erneut. Wir konnten auch wieder viel mit Izabela sprechen, was zum Beispiel die Planungen eines Projektes anging.
Nach ca. einer halben Stunden Freispiel auf dem Teppich, gab es Freispiel am Tisch für ca. 10 Minuten. Die Kinder puzzelten oder spielten andere Spiele. Nachdem alles aufgeräumt war, gab es wieder einen Kreis auf dem Teppich. Izabela stellte den Kindern einige Fragen zum Thema Haus. Dieses Projekt lief wohl schon etwas länger, da die Kinder darin sehr fit wirkten.
Danach ging es an den Tisch und wir zerkleinerten Knete für die Kinder, die wir dann verteilten und die Kinder durften die Knete auf ein Blatt drücken.
Dann war es auch schon fast halb eins und Katja ging runter zu der Gruppe der 5jährigen. Dort traf sie dann auf die englischsprechenden Kollegin Dorota. Christiane ist bei den 4jährigen geblieben.
Eindrücke von Katja
Dorota fragte mich, ob es ok wäre, wenn wir gemeinsam mit den Kindern rausgehen würden. So half ich ihr beim Anziehen der Kinder. Alle Kinder waren sehr selbstständig und benötigten gar keine Hilfe. Sie stellten mir immer wieder dieselben Fragen, die ich ihnen nicht beantworten konnte. Ich zuckte mit den Schultern und lächelte. Das genügte den Kindern leider nicht, bis ich Dorota fragte, ob sie mir übersetzen könne, was „Ich verstehe dich nicht“ heißt. Stattdessen übersetze sie mir dann die Frage des Kindes.
Wir sind dann mit den Kindern nach draußen gegangen und haben dort ca. eine halbe Stunde gespielt. Ein riesiges und schönes Außengelände, wie man es auch aus Deutschland kennt. Nun war Zeit sich mit Dorota zu unterhalten und ihr noch einige andere Fragen zu stellen. Ich war schon sehr müde, vom vielen Englisch sprechen und von diesen vielen tausend Eindrücken vom Tag.
Nach dem wir von draußen reinkamen, half ich den Kindern beim Ausziehen und es ging in Zweierreihen zur Toilette. Die Kinder stellten mir wieder viele Fragen, die ich ihnen noch immer nicht beantworten konnte.
Danach ging es auf den Teppich im Gruppenraum und wir spielten Kreisspiele. Dorota ist im Haus auch Englischlehrerin und so machten wir mit den Kindern viele Spiele auf Englisch. Die Kinder waren fit in den Farben und auch schon in einigen Körperteilen. Wir spielten zum Beispiel „Stille Post“. Währenddessen deckte die Assistentin von Dorota den Tisch.
Dann war es ca. 13.45Uhr und es gab Mittagessen. Alle Kinder setzen sich an einen Platz ihrer Wahl und auch hier gab es keinen Streit oder Ärger, wer wo sitzen soll. Zuerst gab es eine Suppe und als alle aufgegessen hatten, gab es Kartoffelbrei mit einer Fleisch/Bohnensoße. Es wurde den Kindern aufgefüllt und sie saßen still und haben in aller Ruhe ihr Essen gegessen. Auch hier saß ich an einem Extratisch mit Dorota und der Assistentin gemeinsam. Wir unterhielten uns ganz leise.
Als alle Kinder aufgegessen hatten, fingen Dorota und auch ihre Assistentin an den Tisch abzuräumen. Da dachte ich mir, dass ich gut mithelfen kann. Dorota und die Assistentin guckten mich verständnislos an und sagten ich müsste auf gar keinen Fall helfen und ich solle mich wieder hinsetzen. Ich sagte, dass das für mich kein Problem sei und half mit! Dann war es 14.20Uhr und da ich im 14Uhr Feierabend haben sollte, habe ich mich dann auf den Weg gemacht, um Christiane abzuholen.
Eindrücke von Christiane
Die Aufgabe für die Kinder war, ein Haus mit Tür, Fenster, Dach und Schornstein auf das Blatt mit der Knete zu bringen. Ich setzte mich mit an einen Tisch und formte mit den Kindern die Knete und zeigte ihnen, wie sie diese flach bekämen. Leider konnte ich meine Aktion nicht polnisch begleiten.
Die Kinder konnte ich höchstens mit einem Wort fragen? Okno? Dom? Komin? Dach? Alle Kinder waren relativ still und ruhig bei der Sache, kein Kind hatte bezüglich der Aufgabe eine Frage. Izabela und Assistentin halfen den Kindern ab und zu und korrigierten. Dies dauerte etwa 20 bis 25 min.
Danach versammelten sich die Kinder zu einem Kreis auf dem Teppich. Wir spielten gemeinsam ein Spiel. Bei dem war ein Kind der Baumeister und saß auf einem Stuhl. Es sagte: Ich baue ein Haus und brauche Wände. Die Wände sind ... (Name des Kindes). Das aufgerufene Kind lehnte sich dann an das erste Kind. Der Baumeister wiederholte die Prozedur noch für Tür, Fenster, Dach und Schornstein. Dann wackelte das „Haus“ und die Kinder fielen um. Dieses Spiel wiederholten wir 5 mal. Auch ich war mal der Baumeister.
Es war schwierig, den Satz auf Polnisch zu wiederholen und mich an die Namen der Kinder zu erinnern und diese richtig auszusprechen. Aber es klappte ganz gut mit den Namen, bei der Übersetzung der Baumeinstersätze half mir Izabela, da ich Englisch sprach und nur Fenster, Dach und Schornstein halbwegs polnisch aussprechen konnte. Es hat trotzdem Spaß gemacht.
Izabela verteilte Schärpen in 3 Farben und ordnete jeder Farbe ein Tier zu. Fuchs, Eule und Vogel. Die Kinder legten die Schärpe als Kreis auf den Teppich. Izabela erklärte die Regeln und los ging es. Es wurde Musik gespielt und als Izabela die Musik anhielt, durften die Füchse, Eulen oder Vögel in ihren farblichen Kreis, die Izabela nannte. Das ging gut, die Kinder hatten Spaß und waren stolz auf sich. Nach dieser Aktion wurden 3 Kinder benannt, die die Schärpen nach Farben einsammeln sollten, was gut gelang und die Kinder waren ruhig und ohne Streit dabei die Schärpen abzugeben oder einzusammeln.
Und wieder trafen wir uns zu einem Kreis auf dem Teppich. Wir standen, kreuzten die Beine und setzten uns so in den Schneidersitz. Izabela verteilte kleine Kirschkernkissen. Nach klassischer Musik gaben wir die Kissen immer zu unseren Nebenmann, änderte sich das Musikthema klatschten und hauten wir auf die Schenkel im Wechsel, bis sich das Musikthema wieder änderte und die Kissen weiter gereicht wurden.
Diese Einheit dauerte ca. 10 min. Alle Kinder zogen sich danach Schuhe und Strümpfe aus und nahmen die Kissen mit den Füßen auf, stellten sich darauf, nahmen sie zwischen die Füße und zum Schluß legten sie sie sich auf den Kopf und gingen durch den Raum, möglichst ohne sie fallen zu lassen.
Dann versammelten wir uns wieder in einem Kreis und der Vater eines Kindes kam und las etwas vor. Eine Gedicht über Gemüse, die Kinder sollte später das Gemüse nennen, was in dem Gedicht vorkam. Dann las er etwas vor, bei dem die Kinder immer die 2.Zeile ergänzten und das dritte Gedicht war eine Art Gesellschaftsspiel. Dazu standen sich Jungs und Mädchen gegenüber.
Die Jungs kamen zu den Mädchen, klopften an die Tür, die Mädchen schauten durch den Spion oder das Schlüsselloch, um dann die Jungs wegzuschicken. Das wiederholten dann die Mädchen bei den Jungs, dann kamen noch einmal die Mädchen, dann wieder die Jungs, dann wieder die Mädchen an die Reihe. Und dann war Schluss. Kein gemeinsamer Tanz oder ähnliches.
Wir machten einen Kreis und spielten „Katz und Maus“ etwa 10 min. Nach diesem Spiel versammelten sich alle Kinder in Zweierreihe und es ging zusammen auf die Toilette, Toilettengang und Waschen.
Zurück im Gruppenraum setzten sich die Kinder an den Tisch, der von der Assistentin während unseres letzten Gesellschaftsspieles gedeckt und vorbereitet worden war, und fingen an ihre Suppe zu löffeln. Es gab Broccoli- oder Spinatsuppe mit Ei und Graupen. Es gab keinen Streit, wer wo sitzt, obwohl es keine festen Plätze gibt. Zum Hauptgang gab es Kartoffelbrei mit Soße mit dicken Bohnen und Wurststückchen.
Das Essen wurde den Kindern von der Assistentin auf den Teller gefüllt. Sie brauchten es auch nicht aufessen. Die Kinder aßen still und unterhielten sich leise miteinander. Auch ich bekam Mittagessen und Izabela setzte sich mit zu mir und wir konnten uns noch etwas unterhalten.
Das Geschirr wurde von der Assistentin abgeräumt und auch ich durfte nicht wirklich helfen. Nach dem Mittagessen versammelten wir uns auf dem Teppich zu einem Kreis und sagen gemeinsam Lieder und tanzten.
Einige Kinder wurden abgeholt und ich verabschiedete mich auch.
Ein langer Tag geht zu Ende
Ziemlich müde und kaputt sind wir dann wieder zurück zu unserem Apartment. Wir stellten fest, dass wir einen sehr spannenden und erlebnisreichen Tag hatten. Wir tauschten uns über die letzten Stunden kurz aus und waren dann froh über die Stille.
Die Kinder hatten viele Programmpunkte an einem Tag und saßen dabei immer still und waren interessiert. Untereinander waren sie immer nett und freundlich zueinander und kein Kind weinte den ganzen Tag über. In den altershomogenen Gruppen arbeiten immer 2 Erzieherinnen und eine Assistentin. Die Kinder sind im Alter von 3 bis 6 Jahren. Danach kommen sie zur Schule. Wir haben noch viele weiter Informationen erhalten, von denen wir dann in den weiteren Tagen berichten werden.
Die Kollegen und auch alle andere Menschen hier sind unheimlich freundlich und sorgen dafür, dass es einem möglichst gut geht.
Nachdem wir uns dann eine Stunde ausruhten, haben wir dann etwas Wolów erkundet. Es gibt in dieser kleinen Stadt mehrere Kirchen, ein schönes Rathaus, eine Feuerwehr, eine Sporthalle, mehrere Schule und Kindergärten und viele Supermärkte, Banken und Restaurants.
Wobei es doch sehr grau und verlassen wirkt auf den ersten Blick. Wenn dann aber Feierabend ist, fahren doch einige Autos und die Menschen sind auf den Straßen unterwegs.
Am Abend bekamen wir dann noch eine SMS von Marzanna (die, die hier alles organisiert hat und Deutsch spricht), ob wir Lust hätten mit ihr am Freitagnachmittag gemein „Bigos“ zu essen. Das ist ein polnisches Nationalgericht.
Wir haben natürlich nicht nein gesagt und sind gespannt was uns da erwartet. Sie holt uns also abends ab und dann gehen wir zu ihrem Haus und lassen uns dort überraschen. Am Samstag wollen wir dann nach Breslau fahren und die Stadt erkunden. Außerdem gibt es hier ein schönes Kloster, was wir noch besichtigen wollen.
Wir sind schon jetzt darauf gespannt, was uns am Montag auf der Arbeit erwartet und ob es auch einen „entspannten“ Tag mit nicht so vielen Programmpunkten gibt.
Liebe Grüße aus Wolów von Christiane und Katja