Auf Grund der aktuellen Situation
mussten alle geplanten Austauschreisen bis auf weiteres verschoben werden.

Kindergarten der Deutschen Schule Athen - 2015
Geschrieben von Michael Fenske

athen2Da sind wir wieder, Athen hat uns nun voll in seinen Bann gezogen oder sind wir nur griechisch angehaucht?

Hier in der Einrichtung kommen wir zu unseren intensiveren Aufgaben. Die Kinder haben uns, wie wir finden voll und ganz aufgenommen. Sie sprechen uns in ihrer typischen Landessprache an und wir stehen dann vor diesen kleinen süßen Menschen und kontern mit folgendem Satz: "Bitte sag es auf Deutsch." Dann schauen die Kindern uns mit ihren großen Augen an und dann passiert es ...

Ein Mädchen sagte dann: "Bitte sag es auf Deutsch", spricht dann auf griechisch weiter und sagt dann wieder: "Bitte sag es auf Deutsch" und geht dann weg! Sie können es ja, machen es aber nicht immer, was in aufregenden Situationen auch einfach selbstverständlich ist, nicht das zu sagen, was man ganz unbedingt jetzt sofort los werden möchte.

Auch hier kann man mit ein wenig Geduld, die ganzen Deutschkenntnisse zu hören bekommen. Sollte es aber sehr dringend sein, dann kommt ein geübter Griff zur Erzieherhand und man wird zum Ort des Geschehens geschliffen.

Hier wird einem dann ganz klar aufgezeigt was man nun eigentlich schon gesagt hat! Im Gruppenalltag ist es tatsächlich so, dass man ein gern gesehener Spielpartner ist. Wir werden regelrecht belagert und müssen dann schweren Herzens entscheiden, wer denn nun die Zeit zum Spielen in diesem Moment bekommt. Wir können uns leider nicht zerreißen. Aber auch hier sind die Kinder sehr kompromissbereit, wenn wir ihnen genau erklären, dass man dann nach diesem Spiel mit dem einen Kind, auch wieder Zeit für das andere Kind hat.

Wie sieht es hier in Griechenland mit der Essensituation aus?

Die griechische Schule und auch die Kita sind eine private Einrichtung. Hier wird das Frühstück, wie bei uns ganz auch, mitgebracht. Gegessen wird immer aus der Dose, selbstverständlich am Tisch (Teller und Schüssel stehen bereit, werden aber meist nicht genutzt) und jedes Kind hat seine gut gefüllte Trinkflasche dabei. Diese wird morgens, fein säuberlich auf einen kleinen Teewagen gestellt, und darf dann zum Frühstück geholt werden.

Morgenkreis und Co erinnert sehr an das, was wir aus unseren Einrichtungen kennen.

  • Begrüßungslied
  • Kreisspiele
  • Geschichte
  • Aktuelle Themen

Aber was ist das interessante an der Mittagssituation und anders als in Deutschland?

In unseren Kitas wird das Essen angeliefert ! Nun in Athen aber nicht. Die Eltern bringen für ihr Kind morgens eine Dose mit Mittagessen mit, die in den gruppenzugehörigen Korb gelegt wird, dort wird das selbst zubereitetete Essen für die Mittagszeit aufbewahrt. Die Dosen werden dann von einer der Gruppenkräfte in den Kühlschrank gestellt und wenn es Zeit fürs Mittagessen ist, werden diese aufgewärmt und in die Gruppe gebracht, so dass die Kinder ihr Mittag zu sich nehmen können.Sehr erstaunlich.
Dies war für heute ein erster grober Einblick im Kitaalltag

Und in der Kirchengemeinde?

Zum Erntedankgottesdienst ging es in die Kirche, die genau gegenüber unserer Unterkunft liegt. Unsere Mitbewohnerinnen haben die Kirche sehr toll hergerichtet. Ein Leib Brot, welches groß genug war um die sehr gut besuchte Kirche zum Erntedank mit einem Stück zu versorgen, befand sich auf dem Altar und wurde geteilt. Im Anschluss ging es zu einem gemeinschaftlichen Gulaschessen in den tollen Kirchengarten hinter der Kirche. Dieser war angelegt wie eine übliche Taverne und lud einfach zum Verweilen ein.

Das trug dazu bei, dass sehr, sehr interessante Begegnungen, Gespräche und Kontakte statt gefunden haben, die den Vormittag im Nu haben verstreichen lassen.
Unter anderem haben wir folgende Personen kennengelernt, die sich während unserer Zeit in Athen mit uns treffen möchten:

Frau Dr. Ursula Spindler-Niros, sie ist freie Redakteurin und möchte mit uns ein Interview über unsere Zeit hier in Athen und führen und plant auch dieses in einer regionalen Zeitung zu veröffentlichen. Außerdem der Präsident des Deutsch-Griechischen Vereins Philadelphia Herrn Georg Besi. Er hat in kurzen knappen Zügen erklärt was sich hinter dem Verein verbirgt und welche Möglichkeiten man dadurch bekommt Athen kennenzulernen.

athen3Es kam gleich das Angebot, wenn wir nach unserem Aufenthalt Athen besuchen wollen, dass der Verein für Kurztrips Unterkünfte anbietet, die ein wenig ausserhalb der Stadt liegen. Im großen und ganzen ein sehr interessanter Sonntagvormittag.

Der Nachmittag zog uns dann sehr neugierig und mit gutem Schuhwerk, gemeinsam mit Nele und Sophia, zwei Praktikantinnen aus Deutschland, in die Stadt Piräus. Nach diesem laufstarkem Ausflug und gut gestärkt ging es dann zurück!

Nun noch ein bisschen Füße hoch und entspannt auf die nächste Woche warten. Hier ist ein Elternabend geplant und das Oktoberfest der Schule rückt auch immer näher! Also bis zu den nächsten Zeilen, gehabt euch wohl. Mit knapp 30 Grad lässt es sich hier schon aushalten!

Καλι νυχτα! (Kali nichta! - Gute Nacht!)

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