Kindergarten der Deutschen Schule Athen - 2016
Geschrieben von Silke und Isy
Wir hatten das Glück einen Elternabend besuchen zu können. Das Thema war 'Zvi Penner und sein Konzept zur Sprachförderung'.
Die Eltern hatten die Möglichkeit das Konzept der Sprachförderung kennenzulernen und sogar Gelegenheit es selber auszuprobieren. Im Verlauf des Elternabends wurden drei Gruppen gebildet und jede Gruppe hatte die Möglichkeit drei verschiedene Phasen der Sprachförderung kennenzulernen.
Die Eltern waren am Anfang etwas zögerlich, da auch von ihnen nicht jeder der deutschen Sprache mächtig war. Nach und nach tauten aber auch die Eltern auf und hatten Spaß daran die Sprache spielerisch kennenzulernen.
Im Allgemeinen war der Elternabend sehr gut besucht. Für uns war der Elternabend auch sehr interessant, da wir morgens schon einen Einblick in eine Deutsch Intensivgruppe haben durften und noch einige Fragen hatten, welche im Laufe des Elternabend geklärt wurden.
Ein kurzer Überblick über die Sprachförderung, die in der Kita angewandt wird:
Muttersprachler haben normalerweise ein gutes Gespür dafür, ob etwas richtig klingt oder nicht. So wissen sie genau, dass die Sätze "Ich geh' nach Hause bei Bus." oder "Heute Mittag der Mutter holt die Junge von Kindergarten" beide Fehler enthalten.
Viele haben jedoch Schwierigkeiten, wenn sie analysieren sollen, welche grammatischen Probleme der Sprecher genau hat. Oder sie erkennen zwar, was das Kind nicht kann, wissen jedoch nicht, wie sie ihm gezielt helfen können.
Zvi Penner setzt genau dort an. In erster Linie geht es bei dem Konzept nicht um die Richtigkeit der Aussprache, sondern um die Erkennung des Rhythmus in der Sprache.
Während eines Kitajahres, durchlaufen die Kinder in ihren Lerngruppen verschiedene Phasen des Konzeptes. Bevor sie einer Gruppe zugeteilt werden, werden sie spielerisch auf ihr Niveau getestet. Nach Abschluss der Testphase, werden die Kinder in Kleingruppen eingeteilt und lernen spielerisch die neue Sprache kennen. Wie oben schon geschrieben geht es in den Konzept nicht um die richtige Silbentrennung, sondern um den Rhythmus der Sprache. -wird es hart oder weich ausgesprochen.
Es geht auch nicht darum, möglichst viele Vokabeln in kurzer Zeit zu lernen, sondern nur darum den Sound der Sprache kennen zu lernen.
Der Wortschatz wird im Alltag der Kinder von ganz alleine erlernt.