Auf Grund der aktuellen Situation
mussten alle geplanten Austauschreisen bis auf weiteres verschoben werden.

Kindergarten der Deutschen Schule Lissabon - 2015
Geschrieben von Katja

impressionen 5Hallo mal wieder...

nun ist schon wieder sehr viel Zeit vergangen und eine Menge zu berichten! Wo fange ich denn mal an? Die letzte Arbeitswoche verging wie im Flug und das Wetter war herrlich sonnig!

Am Donnerstag und Freitag habe ich in der Gruppe der „Marienkäfer“ mitgearbeitet. Dort sind viele neue Kinder im August gekommen, die noch wenig Deutsch verstehen bzw. sprechen. So kam die nächste Herausforderung auf mich zu.

Es war spannend mich selbst zu beobachten, wie sehr ich plötzlich mit Mimik und Gestik gearbeitet habe, damit die Kinder überhaupt irgendetwas von dem verstehen, was ich ihnen mitteilen wollte.

Aber nachdem ich alle etwas besser kennengelernt habe, habe ich festgestellt, dass sie doch meine häufig gesprochenen Wörter und Sätze sehr gut verstehen können!

impressionen 1Am Freitag ging es mit den Kindern auf einen Ausflug. Es sollte zum „Greenfest“ gehen, welches bei uns in der Stadt ist. Normalerweise finden Ausflüge immer mit dem schuleigenen Bus statt, aber da das direkt um die Ecke lag (zehn Minuten Fußweg) sind wir zu Fuß gelaufen. Nachdem alle Kinder in der Kita waren, hat jedes ein „Schul -T-Shirt“ anbekommen und die Pädagogen eine Warnweste und ein Schild, um die Autos auf der Straße anzuhalten.

So ging es dann in zweier Pärchen den kleinen Berg hinunter, was sehr gut klappte. Dort angekommen war es sehr chaotisch, weil zu der Zeit viele andere Schul- und Kindergartengruppen ankamen und jeder erstmal auf seinen „Führer“ warten musste. Das dauerte so ungefähr 20 Minuten (man hat ja viel Geduld in Portugal...) und dann kam sie endlich.

Es war eine Messe, zum Thema “Umwelt und Ökologie”. Wir haben uns kurz einen Wohnwagen angeschaut, wo die Kinder aufs Bett klettern durften. Danach haben wir gefrühstückt. Hinterher ging es ins Messegebäude. Auch dort war es sehr chaotisch und wir standen die ganze Zeit herum, weil es überall voll war und wir nirgendswo Platz hatten, um uns etwas anzugucken. So gingen wir also zu einer Koch Show, wo ein Knoblauchdipp hergestellt wurde, den die Kinder hinterher probieren durften.

Anschließend ging es endlich in die Kinderecke, wo wir wieder ewig warten mussten und uns dann auf einen kleinen Teppich setzen durften, um auf einem kleinen Bildschirm einen Film übers Zähneputzen anzuschauen. Hören konnte man leider nichts von der Geschichte, weil es viel zu laut war. Nach einigem Warten vor dem nächsten Stand, wurde uns dann gezeigt, wie man Fisch abmessen kann. Ab welcher Größe darf man einen Fisch essen und wann nicht? Wie heißen die Fische? ... Danach waren auch schon zwei Stunden um und wir haben die Messe wieder verlassen.

Obwohl es sehr chaotisch und laut war, haben die Kinder erstaunlich gut mitgemacht! Zurück im Kindergarten wurden die Kinder dann auch schon abgeholt und es war Wochenende!

Juhu, Wochenende und Sonnenschein! Ich war am Freitag in Lissabon etwas bummeln auf dem Rossio.

impressionen 4Am Samstag und Sonntag war das Wetter leider sehr gemischt. Es hat immer wieder genieselt und geregnet und war windig. Zum Glück war es zwischendurch auch trocken, erstaunlich warm ist es hier ja eh. Ich habe dem Wetter getrotzt und bin den ganzen Tag in Lissabon gewesen.

Gesehen habe ich so ziemlich alles im Stadtkern: Den Praca do Comercio, den Rossio, den Praca Dom Pedro IV, den Praca dos Restauradores, den Elvador de Santa Just, Straßenbahn gefahren, das Castelo de Sao Jorge, die Kathedrale Sé und vieles, vieles mehr!!

impressionen 3Und plötzlich war dann auch schon wieder Montagmorgen und die Arbeit ging wieder los. Die kranke Kollegin, die ich in der letzten Zeit ersetzt habe, war wieder gesund und so muss ich nicht mehr die Gruppen wechseln, sondern kann mich an eine gewöhnen. Ich habe aber den Wunsch geäußert, da ich nur noch knapp zwei Wochen dort bin und deshalb gerne pro Woche in jeder Gruppe mitarbeiten möchte. Das war mir wichtig, weil es in der Gruppe der Marienkäfer ums Sprechen- lernen geht, während in der Gruppe der Eulen schon viele Kinder Deutsch können.

So bin ich also diese Woche in der Gruppe der Marienkäfer. Nach dem ersten Morgenkreis habe ich mir eine Gruppe von vier Kindern geschnappt und habe eine kleine Sprachfördereinheit gemacht. Das werde ich nun die Woche über weiter fortführen und bin gespannt, wie es klappt und was ich davon lernen kann! Ich suche mir gezielt die Kinder aus, die noch gar kein Deutsch können.

impressionen 2Nach der Sprachfördergruppe, dem Aufräumen und dem Frühstück, sind wir in den Bus gestiegen und ca. drei Minuten gefahren, es ging zur Feuerwehr. Dort ist jeden Montag turnen für die Kinder. Alle mussten ihre Sportkleidung anziehen. Danach waren wir in einer großen hellen Turnhalle. Wir haben einen Kreis gemacht, wo die Kinder sich warm machen sollten. Hinterher gab es viele Spiele und zum Schluss durften sich die Kinder noch drei Minuten austoben. Danach ging es mit dem Bus zurück in den Kindergarten.

Eine Stunde war noch Zeit, bis die Nachmittagsbetreuung losging. Die Kinder durften aussuchen, ob sie draußen oder drinnen spielen wollten. Ich bin mit einigen Kindern drinnen geblieben und habe mir direkt die Kinder ausgesucht, die kein Deutsch sprechen. Ich musste feststellen, dass sie schon viel verstehen und ich bin gespannt, was ich noch so herausfinde.

Nun habe ich noch eine ganze Woche bis Freitag mit den „Marienkäfern“ vor mir. Das Projekt „Alles bewegt sich“ wird weiterhin von einer Erzieherin fortgeführt und ich werde sie darin unterstützen, da das Personal zurzeit sehr knapp ist.

An Montagnachmitttag war ich dann in Belém und habe mal wieder einen der tauend verschiedenen Kuchen gegessen. Alle sind so unheimlich lecker und es gibt so viele verschiedene Sorten. Heute gab es zum Beispiel „Pastel de Belém“ und „Pastel de Cerveja“. Angeschaut habe ich das Seefahrerdenkmal, den Torre de Belém und das Kloster Mosteiro dos Jerónimos.

Heute (und meistens auch an den anderen Tage) lief es folgendermaßen ab (Gruppe der Marienkäfer):

  • Frühdienst ab 8:00Uhr (alle Kindergruppen)
  • Aufteilung der drei Gruppen bzw. Schulkinder um 8.30Uuhr
  • Alle anderen Kinder kommen bis 9.00Uhr an
  • Morgenkreis auf dem Teppich,jedes Kind sucht sich eine Beschäftigung für den Tag
  • Sprachfördergruppen (Anfänger, Fortgeschrittene und zwei Gruppen mit Kindern, die sich dazwischen befinden) von ca. 9.15Uhr bis 10.00Uhr
  • kurzes Spielen bis ca. 10.20Uhr und danach Aufräumen
  • gemeinsames Frühstück und den Stuhlkreis ab 10:30 Uhr aufbauen
  • von kurz nach 11.00Uhr bis 11.30Uhr gibt es einen Stuhlkreis und die Kinder dürfen vorstellen, was sie am Vormittag gemacht haben
  • Spielen auf dem Hof mit Fahrzeugen( von 11.30Uhr bis ca. 12.30Uhr)
  • Stuhlkreis, es werden Lieder oder Geschichten zum Projektthema gemacht bis ca. 13.10Uhr
  • Die „Mittagskinder“ werden zum Mittagessen abgeholt und bis 13.30Uhr werden alle anderen Kinder auch abgeholt.
  • Dann beginnt der Nachmittag

Für die nächsten Tage ist zum Glück wieder Sonne angesagt! Und ich bin gespannt wie es in meiner Gruppe mit der Sprachförderung läuft!

Liebe Grüße Katja!

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