Auf Grund der aktuellen Situation
mussten alle geplanten Austauschreisen bis auf weiteres verschoben werden.

Kindergarten der Deutschen Schule Lissabon - 2016
Geschrieben von Gunda

Wie schon geschrieben, war ich am Montag noch einmal in der Löwengruppe. Da wir ja die Laternen fertig gestellt haben, war die Frage womit füllen die Löwen die Zeit bis zum Laternenfest aus? Dazu wurde die Johanna geholt und es wurde ein Lied über ein Gespenst gesungen.

Zuvor hatte die Gruppe im Stuhlkreis das Skelett (aus Papier) begrüßt und ihm einen Namen gegeben. Es wurde dann an die Wand gehängt, wo auch der Geburtstagskalender ist. Ein neues „Gruppenmitglied“.

Am Montag waren im Hause mehrere Kollegen krank, und so wurde ganz viel Personal sortiert, um in allen Gruppen eine optimale Besetzung zu haben. Am Dienstag bin ich dann aus diesem Grund in die Schmetterlingsgruppe gegangen. Das ist auch eine Gruppe mit 3 und 4 Jährigen Kindern. Hier war auch die Anzahl der Kinder gering, denn es waren auch viele krank.

Auf den Plan für diesen Tag stand DAF (Deutsch als Fremdsprache). Wir haben die bestehenden Gruppen übernommen und ich habe dann die Gruppe der kranken Kollegin betreut. Da ich so etwas noch nie gemacht habe, wurde mir ein Vorschlag gemacht, den ich dankend annahm.

So habe ich mich dann 20 Minuten lang mit fünf kleinen Schmetterlingen und den Farben beschäftigt. Hier half mir ein Bilderbuch und das Spiel Colorama. Es war schon eine Herausforderung, denn ich verstand nicht wirklich was die Kleinen mir erzählten.

Am Mittwoch durfte ich auch noch einmal bei den Schmetterlingen aushelfen. Am Dienstag, nach dem Mittag, war ich dann noch bei den Pinguinen. Dort war auch eine Kollegin krank. Bei den Pinguinen ist es so, dass immer zwei Personen in der Gruppe anwesend sein müssen.

Sie haben einen kleinen Jungen in der Gruppe, der an der Bluterkrankheit erkrankt ist. Da ist es wichtig, schnell zu reagieren, wenn dem Kind etwas passiert ist. Es langt teilweise ein kleiner Stoß und es gibt eine Blutung unter der Haut. Da sich dann eine Person um den Jungen kümmert, muss die andere Person für den Rest der Gruppe da sein. Das Kind ist erst seit den Sommerferien in der Kita. Es gab zuvor auch noch nie so einen Fall in der gesamten Kita.

Am Anfang hat es den Erziehern große Probleme bereitet, weil sie nicht wussten wie alles optimal geht. Jetzt ist es schon ein wenig leichter, denn der Notfallplan funktioniert. Ich wollte wissen wie häufig dieser Notfall eintritt, daraufhin bekam ich zu hören: "Täglich einmal". Da bekomme ich schon ein wenig Respekt vor deren Arbeit.

Am Freitag durfte ich dann noch einmal zum Aushelfen in der Pinguingruppe sein. Es ist eigentlich wie in den anderen Gruppen auch.

Am Donnerstag hatte sich die Personalsituation entspannt und ich bin mit der Leitung in die Kita nach Estoril gefahren. Die Kita dort gehört mit der Kita in Lissabon zusammen. Es ist eine kleine Kita. Dort gibt es zwei Gruppen mit 3 und 4 jährigen Kindern und eine Vorschulgruppe.

Die Gruppen sind alle noch nicht voll belegt. In den Gebäudekomplex sind auch eine erste und eine zweite Klasse mit untergebracht. Wenn die Kinder in die dritte Klasse kommen, müssen sie nach Lissabon hineinfahren. Also die Kita ist sehr familiär, aber in der Struktur ähnlich mit Lissabon.

Es sprechen dort gefühlt mehr Kinder deutsch und auch besser. Es liegt wohl an der wohlhabenden Gegend. Auch hier sind in jeder Gruppe eine Erzieherin und ein/eine Assistent/in. Am Nachmittag werden die Kita Kinder und die Schulkinder gemeinsam betreut.

der Wellensittich - Kindergarten-Kind-ZeichnungJede Kitagruppe hat ihr eigenes Projektthema an dem sie arbeiten und zu diesem Thema werden auch die Laternen gebastelt. Z.B. hat die Eulengruppe das Thema Haustiere. Zurzeit beschäftigen sie sich mit dem Wellensittich. Sie haben zwei kleine Wellensittiche in der Gruppe. Es wurden mehrere Dinge dazu gemacht. Unter anderem hat ein Kind einen Wellensittich gemalt. Dieser hängt für alle sichtbar an der Gruppentür.

Das Thema Partizipation wird in dieser Kita wohl schon mehr gelebt, habe ich das Gefühl. Was ich als schade empfinde ist, das es keine Zusammenarbeit zwischen den beiden Kitas gibt. Auch die Leitung ist nur einmal die Woche in Estoril und vier Tage in Lissabon. Der Tag in Estoril war schön.

So nun erstmal wieder Wochenende und dann beginnt der Abschied.
Adeus.
Eure Gunda

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