Kindergarten der Deutschen Schule Rom - 2016
Geschrieben von Susanne und Anja
ANJA: Nun ist die zweite Woche um und damit die "Halbzeit" erreicht. In der Kita sind wir inzwischen "alte Hasen" -na ja, zumindest im Vergleich zum Anfang. Diese Woche haben wir an einer Dienstbesprechung teilgenommen und uns in diesem Rahmen ausführlich dem Kita-Team vorgestellt.
Ansonsten entsprach die Besprechung dem, was wir auch kennen: Organisation der kommenden Veranstaltungen, Besprechung aktueller Themen etc. Die nächste größere Veranstaltung steht auch schon an: Der Tag der offenen Tür am Samstag, 22.10.2016, zu dem wir herzlich eingeladen wurden. Ansonsten bestand seitens des Teams großes Interesse an der Arbeit und deren Organisation in unseren Einrichtungen.
Im Alltag in der Kita stelle ich fest, wie leicht es einem die Kinder immer und überall machen, mit Ihnen in Kontakt zu treten. Sprachbarrieren gibt es eigentlich nicht. Irgendwie funktioniert die Verständigung immer. So werden auch wir schnell als zur Gruppe gehörig empfunden, werden in Spielsituationen einbezogen und dürfen auch die eine oder andere Träne (erfolgreich) trocknen. Es ist ein Geschenk, in der Arbeit mit Kindern immer wieder dieses vorbehaltlose Verhalten erleben zu dürfen - und besonders als Gast in einem fremden Land.
Auch die Stadt wird uns immer vertrauter, so dass man sich auch mal alleine auf den Weg macht. Ich habe mich auf einer solchen Tour auf den Weg zum MAXXI, dem ersten Museum für moderne zeitgenössische Kunst in Rom, gemacht. Wie immer allerorten freundliche und hilfsbereite Menschen, die mir den Weg wiesen, so dass ich ohne Umwege am gewünschten Ort ankam. Das MAXXI ist wirklich ein beeindruckendes Werk moderner Architektur. Das schönste war neben der klaren Formensprache auch die Ruhe und der Mangel an Menschenmassen. Zwei Stunden Wellness für die Seele, untermalt von chilligen Klanginstallationen.
Danach gab es vom Pincio - einem römischen Hügel - noch einen wunderschönen Blick über die nächtlich beleuchtete Stadt.
SUSANNE: All dem kann ich mich nur anschließen.
Und auch ich habe mir die Stadt vertrauter gemacht. Auf den Höhen der Piazza del Popolo mit einem atemberaubenden Blick auf Rom, bin ich entlang gelaufen bis zur Spanischen Treppe, auf den Stufen verweilt, die Stadt in mich aufgesogen. Danach durch die engen Gassen gewandert, habe Straßenkünstler zugeschaut und mich einfach treiben lassen.
Gelandet bin ich schließlich abends, es war schon dunkel, vor dem Kolosseum und das ist wirklich unbeschreiblich. Auch hier haben zu dieser Zeit die Menschenmassen gefehlt und so konnte man die Gewaltigkeit dieses Gebäudes spüren. Unbeschreiblich das dieses schon über 2000 Jahre alt ist.
Im Moment ist es etwas befremdlich, dass auf dem Gelände der Deutsche Schulen (also direkt nebenan) gerade eine Blaskapelle zu Oktoberfest aufspielt, daher werden wir uns gleich auf den Weg zu unserer Stamm-Gelateria machen und noch ein wenig schlemmen ...
Herbstliche Grüße von
Anja & Susanne