Projeto Dorcas in Bonfim in Brasilien - 2017
Geschrieben von Simone und Marco
Am Tag unserer Ankunft in Curitiba wurden wir ganz herzlich von der Projektleitung Darclê in Empfang genommen. Im Anschluss lernten wir bei einem gemeinsamen Mittagessen einige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus dem Projekt kennen.
Im Anschluss sind wir zum Projeto Dorcas gefahren. Jeden Samstag finden dort die Pfadfinder statt. Diese sind in drei Altersgruppen unterteilt und jede Gruppe wird jeweils von „3 Chiefs“ begleitet. An diesem Tag durften wir bei der jüngsten Gruppe zuschauen, die dabei waren ein Fest vorzubereiten. Die Kinder wählten per Abstimmung ein Thema aus und waren die ganze Zeit motiviert mitzumachen. Wir erfahren, dass es bei den Pfadfindern strenge Rituale und Gruppenregeln gibt.
Zum Abschluss gab es einen gemeinsamen Gottesdienst zum Thema „Gewalt in Familien“ für die Kinder und Eltern.
Am zweiten Tag lernten wir die evangelische Kirchengemeinde Redentor von Curitiba kennen. Unsere ersten richtigen Arbeitstage im Dorcas hatten wir ab Dienstag, den 08.08.2017. Wir haben uns beim Frühstück den Kindern vorgestellt. Viele waren interessiert und stellten Fragen, andere hingegen sehr schüchtern. Unsere ersten Tage nutzten wir, um die Kinder und das Team kennenzulernen.
Alltag im Projeto Dorcas
Der Tag ist im Dorcas sehr strukturiert. Als Übersicht gibt es für die Kinder einen Plan mit Bildern an dem sie sich orientieren können. Insgesamt ist jeder Tag in zwei Einheiten unterteilt mit jeweils einer Vormittags- und einer Nachmittagsgruppe. Diese sind abhängig von den Schulzeiten der Kinder.
Zweimal die Woche beginnt das Team mit einer kleinen gemeinsamen Predigt und einem Gebet. Im Anschluss findet das Frühstück mit den Kindern statt. Als gemeinsamen Start gibt es in der Halle einen großen Morgenkreis. Aktuell werden mit den Kindern die Inhalte aus den 10 Geboten besprochen und anhand von Videos und Geschichten verdeutlicht. In dieser Runde dürfen auch die Kinder Gebete sprechen und Absätze aus der Bibel vorlesen. Danach werden die Kinder den unterschiedlichen Aktionen zugeordnet, die täglich variieren. Es gibt Spielgruppen, Hausaufgabenbetreuung, Grammatikstunden, Sport- und Handwerkskurse.
Einen großen Rahmen nimmt die Musik ein. Die Einheiten werden von MusiklehrerInnen gestaltet und durchgeführt. Neben Flöten- und Trompetenunterricht gibt es einen Chor und eine Tanzgruppe.
Der Tag endet für die erste Gruppe und startet für die zweite Gruppe bei einem gemeinsamen Mittagessen. Der zweite Tagesabschnitt ist ähnlich gestaltet und endet bei einer gemeinsamen Schmausepause.
Darüber hinaus hatten wir die Möglichkeit mehr über die Lebenssituation der Kinder zu erfahren. Zum Einen durch Gespräche mit den BetreuerInnen und zum Anderen dadurch das wir die Wohngegend der Kinder kennenlernen durften. Dies ermöglichte uns ein besseres Verständnis über die Situation und Probleme der Kinder zu bekommen. Wir haben dabei viel über die Handhabung von Kinderschutz in Brasilien erfahren und über die Gesetze, Angebote und Netzwerkpartner.
Außerdem haben wir in mit unserem Projekt begonnen. Wie erzählten den Kindern, was wir in den Kitas in Hamburg spielen, was die Kinder gerne essen und haben ihnen Fotos von Hamburg gezeigt. Die Kinder hatten viele Fragen und den Wunsch in der kommenden Woche mit uns Kuchen zu backen und Milchreis zu kochen.
Wir freuen uns auf die kommenden zwei Wochen im Projeto Dorcas.