Projeto Dorcas in Bonfim in Brasilien - 2017
Geschrieben von Marco
Die dritte Woche
im Projekt Dorcas begann damit, dass sich die Kinder gemeinsam mit den Lehrern mit dem Thema Europa auseinandergesetzt haben. Dazu haben sie eine große Karte Europas auf einer blauen Pappe befestigt und an der Wand ebenso.
Die Kinder kamen dadurch mit uns ins Gespräch, indem sie uns beispielsweise fragten, ob alle Deutschen so aussehen würden, wie auf der Karte abgebildet oder wo denn auch Hamburg auf der Karte sein würde. Dies konnte man nicht so gut erkennen, da die Karte mit verschiedenen Bildern der jeweiligen Länder gekennzeichnet waren (Sehenswürdigkeiten, Menschen und Nahrung).
Wie bereits im ersten Bericht erwähnt, ist die Musikpädagogik ein starker Part in diesem Projekt, jedoch finden dienstags und donnerstags auch Unterrichtseinheiten statt, in denen die Kinder Unterstützung bei ihren Hausaufgaben erhalten oder sich mit dem Thema Europa beschäftigen. Wir hatten viele Möglichkeiten die Lehrer bei ihrer Vorgehensweise zu beobachten.
Die Lehrer haben uns auch in den Unterricht mit einbezogen, da die Kinder auch sehr viele Fragen an uns hatten, wie zum Beispiel: “Gibt es in Deutschland Prinzen und Prinzessinnen?“. Selbst die Lehrer hatten einige Fragen, zum Beispiel welche Sehenswürdigkeiten es denn in Hamburg geben würde. Der Schwerpunkt der dritten Woche war Europa.
Die vierte Woche
war auch schon gleich unsere letzte Woche. Am Dienstag haben wir gemeinsam mit den Kindern zwei Apfelkuchen gebacken. Die Kinder waren mit vollem Einsatz dabei und hatten sehr viel Spaß. Während des Schälens der Äpfel haben die Kinder sich sehr viel mit uns unterhalten und teilweise von den Äpfeln genascht was von uns aus in Ordnung war, denn wir hatten genügend Äpfel und die Kinder hatten ein Lächeln im Gesicht. Wir erhielten tatkräftige Unterstützung von zwei Lehrern, sodass wir keinen zeitlichen Druck hatten.
Nachdem wir mit dem Backen fertig waren, haben sich die Kinder zum Mittagessen begeben. Danach folgte der normale Nachmittagsalltag im Projekt. Am späteren Nachmittag zur Schmausepause haben die Kinder den selbst gebackenen Apfelkuchen gegessen und waren sehr begeistert davon.
Am Donnerstag machten wir gemeinsam mit einigen Kindern aus der Vormittagsgruppe und vier Lehrern einen Ausflug zum polnischen Park. Dort erhielten die Kinder die Gelegenheit sich den Park anzuschauen, anschließend erhielten die Kinder eine Unterrichtseinheit und danach hatten sie noch eine Freispielzeit bzw. eine Picknickzeit. Danach machten wir uns wieder auf dem Weg, sodass wir zum Mittagessen wieder dort waren.
Am Nachmittag machten wir mit einigen Kindern aus der Nachmittagsgruppe einen Ausflug zu einer Firma mit dem Namen Pwc. In dieser Firma haben sich die Kinder mit den Mitarbeitern unterhalten. Zunächst mussten sich alle vorstellen, sowohl die Mitarbeiter, als auch die Kinder, die Lehrer und auch wir.
Nach der Vorstellungsrunde wurden die Kinder gefragt, was sie denn gerne beruflich werden möchten. Einige Jungs sagten, dass sie Fußballprofis werden möchten und einige Mädchen würden gerne Musiker oder Ärztin werden. Als die Befragung der jeweiligen Berufswünsche beendet war, haben die Mitarbeiter uns anschließend die Firma gezeigt und danach erhielten wir noch ein leckeres Buffet.
Zum Abschluss wurde dann noch ein Foto gemacht. Nach diesem Exkurs machten wir uns auf dem Rückweg zum Projekt und der Tag war damit auch schon vorbei.
Abschied
Am Freitag war es dann auch schon Zeit Abschied zu nehmen. Wir waren bei der Vormittagseinheit dabei und haben uns noch von allen Lehren und Kindern verabschiedet. Als kleines Dankeschön haben Frau Grundmann und ich am Donnerstagabend Nutellabrownies und ein Tiramisu zubereitet und es den Kindern und dem Team als Nachtisch zu Verfügung gestellt.
Das Team hat sich sehr gefreut, genauso wie die Kinder. Der Abschied war sehr herzlich und die Kinder und Lehrer haben uns immer wieder gesagt, dass sie eine tolle Zeit mit uns hatten. Dies können wir nur zurückgeben. Um 12:40 Uhr machten wir uns auf dem Weg zum Flughafen und traten den Rückflug nach Hamburg an.
Wie ist es zurück in der eigenen Kita?
Es ist schön wieder in der eignen Kita zu sein, da ich zwischendurch erfahren habe, dass die Kinder mich sehr vermissen und immer wieder fragten wann ich wieder da sein würde. Ich bin froh wieder in meiner Kita zu sein, denn ich habe eine Menge aus diesem Austausch gelernt und hatte sehr viel zu erzählen. Das was ich in diesem Austausch von den Lehrern gelernt habe, möchte ich versuchen in der Kita umzusetzen.
Was bleibt an beruflicher Erfahrung prägend?
Für mich bleibt zu aller erst prägend, wie die Lehrer des Projektes mit den Kindern umgegangen sind. Sie sind trotz der großen Anzahl der Kinder individuell auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen, sie waren auch immer Ansprechpartner falls die Kinder Sorgen oder Probleme hatten.
Der Einsatz von verschieden Medien war auch sehr interessant und prägend. Die Lehrer haben nicht nur mit Büchern gearbeitet, sondern auch mit Laptops oder mit Smartphones. Aus den Smartphones haben sowohl die Lehrer als auch die Kinder immer wieder etwas aus der Bibel vorgelesen bzw. eine Geschichte aus der Bibel. Die Lehrer hatten immer eine ruhige Ausstrahlung, was man als Außenstehender gut beobachten konnte.
Die allgemeine Art und Weise der Lehrer ist für mich sehr prägend, da ich und Frau Grundmann vier Wochen bei diesem schönen Projekt dabei sein durften und jeder einzelne Lehrer einen sehr guten Job macht.
Wie ist es Ihnen im Austausch ergangen?
Zuerst hatte ich ein etwas mulmiges Gefühl was diesen Austausch anging, denn uns wurde des öfteren gesagt, das Brasilien ein gefährliches Land sei. Wir wussten auch nicht was uns erwartet und wie die Menschen zu uns sein würden. Aber dieses Gefühl ist schnell verschwunden.
Wir wurden von allen sehr herzlich aufgenommen, haben mit der Projektleitung sehr viele schöne Orte in Curitiba besucht und haben eine Menge aus diesem Projekt lernen dürfen. Frau Grundmann und ich haben uns vor der Reise kaum gekannt, außer durch die Termine im Kita-Werk. Aber wir haben uns sehr gut verstanden, haben uns sehr viel ausgetauscht, was das Projekt angeht und vieles mehr. Wir haben einander zu schätzen gelernt.
Dadurch und durch die Unterstützung des kompletten Teams aus dem Projekt Dorcas, ist es uns sehr gut in diesem Austausch ergangen.
Gab es Erwartungen und vor dem Austausch?
Ich hatte an mich die persönliche Erwartung, dass ich sehr viel von diesem Austausch lernen möchte. Diese Erwartung hat sich auch erfüllt/bestätigt, denn durch das Team haben wir eine Menge neue Dinge lernen dürfen (siehe oben), ebenso einige Hintergrundgeschichten von einigen Kindern und wir haben sehr viel über die brasilianische Kultur gelernt. In dieser Hinsicht hat sich meine persönliche Erwartung bestätigt.
Abschließende Worte
Zum Abschluss möchte ich sagen, dass es für mich eine große Ehre war an diesem Austausch teilgenommen haben zu dürfen. Wie bereits des Öfteren erwähnt haben wir in diesem Austausch eine Menge gelernt und wir haben sehr freundliche Menschen kennengelernt.
Ich bin stolz darauf, dass ich an diesem Projekt teilgenommen habe und kann es nur jedem empfehlen. Man kann sehr viele Erfahrungen sammeln, die nicht nur für die Kita wichtig sind, sondern auch für einen selbst. Diese Erfahrungen sind prägend für das weitere Leben.